Auch Aktien sind derzeit sehr beliebt. Insbesondere in der Corona Krise, in der es am Aktienmarkt zunächst steil bergab ging, investierten viele Anleger antizyklisch in Aktien. Sie haben natürlich den Vorteil, dass man durch steigende Kurse Gewinne erzielen kann. Doch auch langfristig bringen Aktien deutlich mehr als Sparbücher oder Festgeld. Weiterhin schütten viele Aktienunternehmen Dividenden aus. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Aktienmarkt sehr flexibel und die Auswahl an Werten besonders groß ist.
Nachteile sind jedoch, dass in Krisenzeiten ein Verlust möglich ist und auch die Rendite stark schwankt. Dennoch überwiegen die Vorteile bei Aktien deutlich. Dabei können aktive gemanagte Aktienfonds beispielsweise eine Alternative sein, wenn das Grundwissen fehlt und sich der Anleger nicht wirklich damit beschäftigen möchte. Auch eine passive ETF-Strategie ist ein recht einfacher Weg, in die vielen Aktien zu investieren, ohne dass zu viel Zeit dafür aufgebracht werden muss. Im Grunde muss jeder für sich entscheiden, welche Anlagestrategie die Beste ist.
Hier kommt es nicht nur auf das Anlagevermögen, sondern auch auf die Laufzeit, wie auch auf die angestrebte Rendite an. Auch der eigene Erfahrungsschatz und die persönliche Risikoneigung sind entscheidend. Für die meisten Investoren sind Fonds daher der sinnvollste Weg, um ihr Vermögen sicher anzulegen.
Nachteile
Passive Fonds werden praktisch einmal vom Anleger ausgewählt, gekauft und dann langfristig gehalten. In der Regel werden damit Indizes (z.B. DAX, Dow Jones, MSCI World) nachgebildet. ETFs sind passive Fonds. Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds. ETFs haben den Vorteil, dass sie es ermöglichen, kostengünstig in die Märkte zu investieren. Der Unterschied zwischen einem aktiv gemanagten oder passsiven Fonds ist somit ganz einfach erklärt. Bei einem aktiv gemanagten Fonds sind die Fondsmanager dafür zuständig den Investmentfonds zum Erfolg zu führen. Ziel eines aktiven Fonds ist es über den Mehreinsatz den Vergleichsindex deutlich zu schlagen und so ein besseres Ergebnis als bei einem passiven Fonds für die Anleger zu erzielen! Der Vorteil der passiven gemanagten Fonds ist, dass sie einfach aufgebaut und deutlich kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds sind. Zudem entspricht ihre Kursentwicklung dem Vergleichsindex und ist somit aktuell und transparent. Somit liegt der Nachteil klar auf der Hand – er wird nie seinen Index schlagen. Allerdings wird er auch nicht schlechter abschneiden. Er ist relativ günstig, da die Verwaltungsgebühren meist weniger als 0,5 % p.a. betragen. Betrachten wir die Verwaltungsgebühren also ganz genau, so muss jeder passive Fonds (ETF- Fonds) – nach Kosten – leicht schlechter als der Vergleichsindex abschneiden. (z.B eben -0,5 % p.a., wenn das den Gebühren entspricht)
Passiver Fonds
Aktiv gemanagte Fonds
Faktor-ETFs bilden praktisch neuartige künstliche Indizes ab und werden von großen Index-Firmen angeboten. Sie stellen die Weiterentwicklung der passiven Fonds (ETFs) dar.
Dabei merzen sie die Schwachstellen der klassischen Indizes aus. Ein Faktor beschreibt beispielsweise, nach welchen Kriterien die Aktiengesellschaft in den Index aufgenommen wurde. Doch auch, zu welchem Anteil sie gewichtet werden können, beschreibt dieser Faktor. Mit diesen Faktoren wird dann versucht, trotz einer passiven ETF-Struktur langfristig gesehen eine Zusatzrendite zum Gesamtmarkt zu ermöglichen.
Diese Zusatzrendite wird auch Faktorprämie genannt. Für Anleger ist jedoch eine Kombination aus klassischen und faktorbasierten Indizes empfehlenswert. Faktorprämien sind empirisch belegt und lassen sich über einen langen Zeitraum nachweisen. Zudem können sie als Kompensierung für eingegangene Risiken dienen und lassen sich außerdem durch irrationale Verhaltensweisen von Investoren begründen.
Doch Vorsicht, Faktorprämien können auch negativ ausfallen! Vor allem in kürzeren Perioden, weshalb eine langfristige Anlage unabdingbar ist. Bis zum heutigen Tag sind über 300 verschiedene Faktoren (wie Value, Growth, Dividend etc.) beschrieben worden, weshalb sich Anleger sehr gut überlegen müssen, in welche davon investiert werden soll.
Es ist selbstverständlich, dass die gewählten Faktoren immer intuitiv oder ökonomisch begründbar sein müssen. Wer daran interessiert ist, sollte in ETFs oder Indexfonds mit Faktorindizes investieren. Von diesen Faktor-ETFs sind immer mehr im Handel und es dürfte nicht schwer sein, hier das Passende zu finden.
ETFs haben zwar die Börse revolutioniert, aber dies heißt noch lange nicht, dass es keine Nachteile gibt. Denn wo Licht ist, ist auch Schatten. Hier möchten wir kurz einige Nachteile von ETFs aufzeigen, um zu sehen, warum ETFs keine Wunderwaffe sind.
Ein sehr gravierender ETF Nachteil ist , dass die Märkte durch passives Investieren volatiler werden. Dies bedeutet, dass beim Kursverfall viele die ETF verkaufen, somit das Angebot steigt und gleichzeitig auch die Preise fallen. Wenn sich ein Index im freien Fall befindet, was ja häufig bei Krisen und schlechten Nachrichten der Fall ist, befinden wir uns in einer Abwärtsspirale.
Der Anleger ist in diesem Fall zu einer schwierigen Entscheidung gezwungen: Das ganze Aussitzen und die Verluste weiter laufen lassen? Doch dann geht es vielleicht noch weiter nach unten ? Oder den Fonds zu einem möglicherweise schlechten Zeitpunkt verkaufen, um die Verluste zu begrenzen? Sich dann ärgern, wenn man nahezu den Tiefststand der Kurse für diese Verkaufs-Entscheidung getroffen hat und es danach an der Börse wieder mit Volldampf nach oben geht!
Bei aktiv gemanageten Fonds kümmert sich hierum ein erfahrener Fondsmanager oder Sie investieren gleich in einen Fonds mit einer “Reißleinen-Strategie”, der für solche Fälle ein – in der Vergangenheit schon erprobtes – funktionierendes Konzept hat, wie z.B. die Trend 200 Strategie der Patriarch.
Jeder Anleger sollte zuerst prüfen, welches Risiko er in Kauf nehmen möchte. Somit ist die Auswahl der Wertpapiere darüber schon eingeschränkt. Zudem ist es wichtig, ausgewogen anzulegen und nicht nur eine einzige Anlageart zu priorisieren. Denn dies kann schnell zu einem Wertverlust für das gesamte Portfolio werden.
Anleger können mit Indexanlagen einen breiten Aktienkorb eingehen. Dabei können sie bei ETFs beispielsweise in über 1.500 Unternehmen aus 23 Ländern (MSCi World) und vielen verschiedenen Sektoren investieren. Indexanlagen sind zudem eine einfache und transparente Möglichkeit, um auch das Risikomanagement im Griff zu behalten.
Auch wenn ETFs die Börse revolutioniert haben und mittlerweile sehr beliebt sind, gibt es doch viele Nachteile, die jeder Anleger im Blick haben sollte. Auch wenn aktiv gemanagte Fonds etwas teurer sind, sind sie doch der beste Weg um sein Vermögen mit einer guten Rendite zu vermehren.