Ohne Fallschirm in den Verlust
Indexfonds bzw. Exchange Traded Fonds (ETF) erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Sie bilden einen Index (z.B. den DAX oder DOW JONES) nahezu 1:1 nach und machen dessen Bewegung nach oben und nach unten gleichermaßen mit.
Im Falle eines steigenden Marktes macht dies auch durchaus Sinn, denn nur ein kleiner Teil der aktiven Fonds schlägt dauerhaft einen Index. Soweit so gut, setzten Sie jedoch – ohne Background – ausschließlich auf ETFs, dann haben Sie, wenn es abwärts geht leider keinen Fallschirm.
Sie machen die Marktbewegung ebenfalls 1:1 auch im Negativen ohne Reißleine mit. In der Regel setzen ETFs zudem nur auf einen Markt, ein Thema oder Region und verfügen z.B. oft nicht über eine breite, weltweite Streuung.
Günstig ist nicht immer erfolgreich
Und auch hier haben wir wieder einmal die Gebühren, das Wasser, das der Fisch braucht, um groß und stark zu werden. Geben Sie Ihrem Fisch genügend Wasser und Freiraum, dann kann er sich richtig gut entwickeln. Sparen Sie nicht am falschen Ende.
Glauben Sie mir nicht, so sprechen Sie gerne mit ETF-Anlegern, die in einem fallenden Markt (wie z.B. in den Jahren 2008 oder 2011) mit diesen Instrumenten sehr viel Geld verloren haben, weil Sie nicht oder zu spät ausgestiegen sind. Bei solchen Anlageformen dürfen Sie nichts dem Zufall überlassen und haben erst recht keinen „Autopilot Modus“ wie zum Beispiel bei Timing Produkten.
Fazit
Viele Menschen mit denen ich gesprochen habe, kaufen sich Anlagen in ETFs ausschließlich wegen der augenscheinlich günstigen Gebührenstruktur.
Die Schwächen der ETFs werden dann erst einmal vollständig ausgeblendet:
Man spürt sie jedoch immer extrem schmerzhaft – und das ist keine Prophezeiung, sondern ein Versprechen – bei jeder Börsenkrise.